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Turbulente Zeiten

Heute ist der erste Tag ohne Besuch – wir haben weder Gäste noch erwarten wir den Tierarzt, der die letzten Wochen leider sehr häufig kommen musste.

Es war sehr schön, was die Gäste angeht, in den letzten Wochen, wir hatten trotz allem (siehe nächster Abschnitt) auch viel Spass und Freude. Neben guten Freunden und lieben Bekannten waren endlich auch mal wieder Nicoles Eltern sowie ihr Bruder mit Familie zu Besuch, sie waren pünktlich am 01. August angekommen, so dass am Abend eine kleine Erste-August-Feier stattfinden konnte, die in totale Albernheit ausgeartet ist. Unsere Besucher haben auch Bilder gemacht, wir warten noch darauf, darauf Zugriff zu bekommen, damit wir sie auch Euch zeigen können.

Leider gab es krankheits- und altersbedingt einige Abschiede bei den Tieren, die Hitze und die Dürre hat allen sehr zu schaffen gemacht. Mittlerweile hatten wir immerhin eine Ahnung von Regen. Es ist zu schmerzlich, über unsere Misere zu berichten. Aber wir versuchen nun, den Blick nach vorne zu wenden. Nicole putzt gerade ihre (im übertragenen Sinn) blutige Nase und aufgeschlagenen Knie, versucht wieder Fuss zu fassen und aufrecht weiter zu gehen.

Immerhin erfreut sich unsere alte Pferdedame Clara noch bester Gesundheit, sie hat uns in dieser Zeit zwar zwei Mal ziemlich erschreckt, aber das war nichts Schlimmes.

Schlimm sieht es auch in Nicoles Garten aus, sie wurde der Dürre nicht mehr Herr (pardon, hier müsste man Frau sagen, oder?), auch gingen natürlich wir Tiere vor. Nun gut, vielleicht klappt es ja nächstes Jahr wieder, in diesem Jahr wurden die Erweiterung des Kräutergartens und die Sonderabteilung Färbepflanzen dann doch nicht durchgeführt. Einige Haselnuss-Sträucher und Obstbaum-Äste hat sie für uns geopfert, damit wir auch mal frisches Grün zu knabbern bekamen. Leider viel zu wenig!

Gestern gab es endlich wieder einen Lichtblick: unser kleiner Quasimodo, der ebenfalls erkrankt war, kann nun wieder laufen. Durch seine Krankheit und damit sein Festliegen war die Muskulatur an seinen Krüppelbeinchen stark zurückgegangen, die Hinterbeine konnten den Körper nicht mehr tragen. Aber der kleine Mann war ja schon als neugeborenes Lamm ein grosser Kämpfer – und hat seinen (Über-)lebenswillen auch jetzt wieder gezeigt. Er läuft unseren Menschen hinterher wie ein Hündchen – und wird (für meinen Geschmack viel zu oft) gerne geknuddelt, was er sehr geniesst.