Jetzt habe ich schon lange nichts mehr hier geschrieben. Der Grund meines Schweigens: unsere Internet-Verbindung ist dermassen instabil und oft stundenlang nicht verfügbar. Schlecht ist die Verbindung immer. Aber so schlecht erst seit ein paar Wochen. Ich könnte Geschichten erzählen – und Nicole flucht wie ein Kesselflicker. Wirklich geholfen wird uns nicht. Jetzt schauen wir nach annehmbaren Alternativen.
Aber heute will Nicole endlich mal ein Stück an der Seite basteln, so die Verbindung stehen bleibt. Und etwas über Frau Müller, Frau Schmitt und evtl. noch unseren Otto schreiben.
Und jetzt kommt noch ein heikler Punkt, über den ich, Hauke, ungern schreibe. Es gruselt mir ein wenig davor. Hätte ja auch mein Schicksal sein können. Dann doch lieber die OP im Sommer 2015:
Meine Mama und die meisten meiner Tanten sind Milchschafe. Damit sie Milch geben, müssen sie Lämmer bekommen. Diese Lämmer können nicht alle bleiben. Nicole hat auch schon welche in gute Hände abgegeben. Aber die, die keiner will, vor allem die Jungs, die sind dann plötzlich weg. Früh morgens werden sie eingeladen und sind weg. Und zwei, drei Tage darauf kommen die Menschen mit grossen roten Kisten, die irgendwie komisch riechen.
Ich weiss auch, dass meine Menschen nicht nur Grünzeug essen. Sondern auch Fleisch. Und sie sagen, sie essen lieber Fleisch von Tieren, die sie kennen, als irgendwo eingekauftes. Von einem Tier, das möglicherweise nicht schön aufgewachsen ist. Möglicherweise noch komisches Futter bekommen hat. Gemästet wurde. Nicht auf der Weide rumhüpfen durfte. Wie ich schon sagte, ein gruseliges Thema für ein kleines Lamm wie mich. Aber Nicole hatte mir schon ganz früh versprochen, dass ich bei ihr bleiben darf.
Ach ja, hätte ich doch fast vergessen, im Verbindungs-Chaos: alle, alle Paten-Schafe sind vergeben. Und ich winke mal ganz herzlich zu meiner herzallerliebsten Ilonka, an die geraden ein Paket unterwegs ist.
So, das war es für heute, demnächst mehr von Eurem Hauke.