Vor Jahren hatten wir noch überall an den Weiden die „Bitte nicht füttern“-Schilder hängen. Zum Teil schlicht, zum Teil mit lustigen Motiven. Egal, sie wurden ignoriert. Daher wurden sie nicht ersetzt, als sie Wind und Wetter zum Opfer gefallen waren. Wie auch jetzt die warnroten Schilder in Sachen Herdenschutzhund nicht zur Kenntnis genommen werden. Aber das ist eine andere Geschichte….
Am Donnerstag war Feiertag, es waren also viele Spaziergänger unterwegs. Und natürlich auch einige, die sich vermutlich als grosse Tierfreunde betrachten. Eine Mutter mit Kind (leider unbekannt) fand wohl unseren Rabäh besonders nett und hat auf der anderen Seite des Wegs Blätter und Gräser abgerissen, um ihn zu füttern. Klar, dass der Rabäh als Flaschenlamm sich sicher war, dass aus Menschenhand nur Gutes kommt. Leider waren es Robinienblätter. Nicole hat die Szene gesehen und ist schnell auf die Weide gelaufen – jedoch zu spät. Ausserhalb der Weide haben sich die Fütterungstäter extrem schnell auf die Socken gemacht, wiewohl nichts gesagt wurde, war denen wohl klar, dass sie etwas Unerwünschtes getan haben. Das traurige Finale dieser Geschichte: unser lieber kleiner Rabäh ist an der fremden Tierliebe gestorben. Es ging schneller, als der Tierarzt kommen konnte. Nicole hatte ihn ins Haus geholt und ihm das krampfende Bäuchlein gestreichelt, irgendwann hat dann das Herzchen aufgehört zu schlagen.