Lockdown light – Individualsport vs Reitunterricht

Der November kommt düster und grau. Zum einen mussten wir den Reitunterricht wieder auf Null runterfahren.

Ja, meinen einige von Euch, aber Individualsport ist doch erlaubt? Da könnten doch Einzelreitstunden stattfinden? Jein…. der Reitschüler müsste das Pferd alleine fertig machen können, alleine aufsteigen, Nicole dürfte sich Pferd und Reiter nicht nähern und z.B. Aufsteigehilfe geben oder sonstige Hilfestellung/Korrekturen. Und: wir haben fast nur Kinder unter 10 Jahren, die schon aus Sicherheitsgründen für Kind und Pferd nicht alleine putzen und satteln können. Und auch oft noch eine Hilfe beim Aufsteigen brauchen.
Wir haben etliche Tipps bekommen, wie man die Verordnung auslegen könnte. Ja, könnte – aber das Ordnungsamt sieht das ganz anders, stimmt solchen Interpretationen nicht zu. Und wir haben ja leider auch Spaziergänger mit Blockwart-Mentalität, die einen Verstoss sofort melden würden. Nach wie vor werden ja ohnehin schon von der Strasse aus die Aktivitäten auf dem Hof photographiert und/oder gefilmt.

Zum anderen ist leider auch sonst alles sehr deprimierend und traurig. Nicoles Papa geht es sehr, sehr schlecht, er ist immer noch in der Klinik. Und unser Dickmann macht auch Kummer, sein Fell ist stumpf, er ist lustlos, er scheint in eine Depression zu rutschen. Wir warten noch auf das Ergebnis der Blutuntersuchung, Cushing (eigentlich sehr, sehr ungewöhnlich für ein fünfjähriges Pferd) steht als Verdacht im Raum. Mit Dauermedikation behandelbar, aber sehr teuer.

Wir haben auch Lichtblicke, wie z.B. tolle Reiter-Eltern und liebe Freunde, die uns unterstützen, die uns Mut machen. Dafür sind wir sehr dankbar!